5 Fragen an Norbert Opfermann

Norbert Opfermann ist Journalist und Autor vieler wunderbarer lialo Touren. Hier könnt ihr euch seine Touren ansehen.

In unserem 5 Fragen Kurzinterview berichtet er über die Ideen zu seinen Touren und verrät überraschende Details. Das Interview führte Stefan für uns.

Stefan: Hallo Norbert, du bist ja eigentlich Journalist, wie kamst du dazu Stadtführungen anzubieten?

Norbert: Hallo. Ich habe zusammen mit Raymund Hinkel aus der Düsseldorfer Bäckerfamilie Hinkel anlässlich des 725. Stadtjubiläums 2013 im Rhein-Boten eine Artikelserie zur Stadtgeschichte Düsseldorfs veröffentlicht. Daraus sind zwei Bücher entstanden, die bei Amazon erhältlich sind.

Als mir dann Anja Kühner, die auch als Stadtführerin bei lialo ist, von der Möglichkeit erzählte Städtetouren online anzubieten, war ich gleich Feuer und Flamme. Und so entstand die erste Tour durch Remscheid-Lennep.

Stefan: Deine vier lialo Touren führen alle in kleine Städte bzw. Vororte, die viele Leute vermutlich als Ausflugsziele gar nicht auf dem Schirm haben. Solingen-Gräfrath, Remscheid-Lennep, Essen-Kupferdreh und Ratingen. Du selber lebst aber in Düsseldorf.

Wie kamst du auf die Idee, gerade in Kleinstädten Touren zu entwickeln und wie bist du mit diesen Orten verbunden?

Norbert: Ich kenne diese Orte schon von Kindesbeinen an und bin auch jetzt immer wieder op Jöck in der Gegend. In Ratingen stand ich zum Beispiel schon als Kind mit meinem Vater am Karnevalszoch und habe Kamelle gegripscht.

Das Röntgenmuseum in Remscheid-Lennep und den Baldeneysee habe ich mal in den Schulferien entdeckt. Und in Solingen war natürlich die Fahrt mit dem Obus das tollste Erlebnis für ein Kind.

Stefan: In deinen Touren gibt es fast immer auch ganz besondere, alte Fahrzeuge. Historische Eisenbahnen, Trams, und Obusse zum Beispiel. Du bist, wie wir wissen, aber nicht nur Eisenbahn-Liebhaber, sondern sogar Buchautor zu diesem Thema. Was fasziniert dich daran?

Norbert: Ich kann mich noch Anfang der 1970er-Jahre an die letzten Dampfloks bei der Bundesbahn erinnern. Dann lief im Fernsehen die Reihe Eisenbahn-Romantik und weckte mein Interesse, diese Museumsbahnen selbst zu besuchen. So habe ich fast alle Züge und Bergbahnen in der Schweiz bereist. Freilich bin ich auch mit dem Glacier-Express und der Dampfbahn Furka Bergstrecke gefahren.

Außerdem bin ich Mitglied in der “Deutschen Gesellschaft für Eisenbahngeschichte” (DGEG) und habe mit diesem Verein schon viele Sonderfahrten gemacht. Oft mit dem Schienenbus, aber viele auch mit Dampfloks. Bei einer Dampflok hat man einfach das Gefühl, dass die Maschine irgendwie lebt. Wie ein Mensch kommt sie bei einer Bergfahrt ganz schön ins Schnaufen. Daneben hat das Fahren mit Straßenbahn-Oldtimern ebenso seinen Reiz.

Stefan: Vermutlich hast du bei den Recherchen zu deinen Touren auch selber die eine oder andere Überraschung erlebt. Welches Detail hat dich wirklich zum Staunen gebracht?

Norbert: Überrascht hat mich in der Tat, dass die Hespertalbahn in einer überaus erfolgreichen Serie Drehort war. Die Lösung gibt’s selbstredend auf meiner Tour durch Essen-Kupferdreh.

Faszinierend finde ich auch immer wieder die schönen restaurierten Fachwerkhäuser im Bergischen Land. Jedes Haus hat seine eigene Geschichte.

Stefan: Wenn du nicht gerade Bücher, Zeitungsartikel oder lialo Touren schreibst, sondern mal Urlaub machst: wohin führen dich deine Reisen? Und welcher Ort hat es dir besonders angetan? Und an welchen dir bisher unbekannten Ort möchtest du unbedingt noch?

Norbert: In diesem Sommer war ich in Hamburg und auf Sylt. In Hamburg stand natürlich das Miniatur Wunderland auf dem Programm. Auf Sylt habe ich dann am Hindenburgdamm Videoaufnahmen von den Zügen gedreht. Das Miniatur Wunderland werde ich sicher nochmal besuchen. Dort entsteht so viel Neues.

Ich würde gerne mit einem Nostalgiezug auf der Transsibirischen Eisenbahn bis nach Irkutsk fahren und einmal den Baikalsee sehen. Leider macht mir die weltpolitische Lage derzeit einen Strich durch die Rechnung. Außerdem müsste ich noch einige lialo Touren verkaufen, um das nötige Reisegeld dafür anzusparen.

Stefan: Vielen Dank Norbert, wir freuen uns auf deine nächste Tour.