Stefanie Jung

5 Fragen an Stefanie Jung

Heute geht es weiter mit unserer Rubrik „5 Fragen an“. Wir sind im Gespräch mit Stefanie Jung. Als Stadtführerin schlägt ihr Herz für Mainz, sie ist Autorin von mehreren Büchern über die Landeshauptstadt von Rheinland-Pfalz. Sie ist Gründerin von Best of Mainz und hat ihr ganz eigenes Rezept für die perfekte Stadttour: „Man nehme eine Messerspitze Genuss, eine Prise Kultur und einen großen Schuss Mainzer Savoir-Vivre…!“ Wir wollten von Stefanie wissen:

Deutschland öffnet sich langsam wieder für Touristen. Worauf freust du dich als Tourguide am meisten?

Stefanie: Als Tourguide freue ich mich natürlich am allermeisten wieder auf die Begegnungen mit Menschen, die neugierig auf unsere Stadt sind – und Lust haben, sich Mainz „mal anders“ mit uns von „Best of Mainz“ zu erschließen. Das sind übrigens bei uns tatsächlich weniger Touristen, als Menschen oder auch Unternehmen aus der Stadt und der näheren Umgebung – aus Rheinhessen, dem Rhein-Mainz-Gebiet – die sich mit uns auf Entdeckungsreise quasi in der eigenen Heimat begeben und immer wieder zu überraschen sind. Ich freue mich aber auch sehr darüber, dass wir uns als Team endlich auch wieder persönlich treffen, gemeinsam Pläne bei einem Gläschen Wein schmieden – und tolle Touren zusammen durchführen können. Insgesamt sind wir alle einfach nur glücklich, nach immerhin über 8 Monaten Lockdown-bedingter Pause wieder so etwas wie Normalität im Job zu fühlen – und Stadtführungen durch unser Mainz durchführen zu können.

Dein Herz schlägt für Mainz. In welcher Stadt könntest du dir denn sonst noch vorstellen zu leben? Und warum?

Stefanie: Als Ur-Mainzerin habe ich ja quasi meine eigene Heimat zu meinem Beruf gemacht – und natürlich weiß ich um die Qualität und Vorteile unserer eher gemütlichen, überschaubaren Stadt. Da ich aber auch Kontraste liebe, fällt mir hier spontan als erstes Berlin ein. Eine Stadt mit unendlich vielen Möglichkeiten und Kulturen, Urbanität pur und Natur satt, lauten und leisen Ecken, Musik, Theater & Museen. Wunderbar. Und wenn mir das alles dann doch zu bunt wird? Dann komme ich einfach wieder in mein gemütliches Mainz zurück.

Was ist dein Tourstopp-Favorit in deiner Mainz-Tour?

Stefanie: Mein Tourstopp-Favorit befindet sich tatsächlich am Ende dieser Mainz-Tour: Die neue Synagoge. Es ist ein unglaublich spannender Ort inmitten des aufregendsten Stadtteils von Mainz. Dieser Platz ist aufgeladen durch seine Geschichte und durch seine Kontraste. Die Synagoge ist ein faszinierendes Bauwerk, dass die Gegenwart und Vergangenheit des Judentums in Mainz in sich vereint. Durch ihre Gestaltung und insbesondere auch die aus schimmernden Keramikelementen gestaltete Fassade wirkt sie immer wieder anders und ist zudem ein tolles Fotomotiv. Von hier aus hat man außerdem alle Möglichkeiten. Man kann sich einfach durch die Gassen treiben lassen und kommt immer wieder auf einem anderen Platz heraus: der bunte Frauenlobplatz mit seinem Dorfcharakter, der hippe Gartenfeldplatz mit seinen Cafés und Geschäften, der eher ruhige Feldbergplatz unter hohen schattigen Bäumen, mit seiner Nähe zum Rhein.

Hier lässt es sich aushalten und kann man den Tag im Anschluss der Tour super gut ausklingen lassen!

Was ist dein verstecktes Lieblings-Highlight von Mainz? Was fasziniert dich daran? 

Stefanie: Hm, da gibt es gleich mehrere. Als Autorin der „Glücksorte in Mainz“ habe ich 80 Orte in der Stadt zusammen getragen, an denen so etwas wie Glück zu verspüren ist, wo man sich besonders wohl fühlt – und die meist nicht direkt in den Blick fallen. Lieblings-Highlights sind für mich Plätze eher abseits des Trubels, oder auch Höfe oder Gärten in der Stadt, die sich nicht auf den ersten Blick erschließen und damit eine Art Rückzugsort mitten in der Stadt sein können. Es fasziniert mich, solche Plätze aufzuspüren – es sind kleine Oasen, in denen man aufladen kann. Letztendlich passen Sie auch in unser Konzept „Mainz mal anders“, abseits der üblichen Pfade zu zeigen…

Was rätst du Leuten, die Mainz vor oder nach einer Tour mit dir auf eigene Faust erkunden wollen?

Stefanie: Sich treiben lassen. Sprichwörtlich der eigenen Nase folgen und einfach mal um Ecken, durch Türen und Tore lugen, selbst zum Entdecker werden. Es geht darum, eine Stadt mit allen Sinnen zu erkunden. Lust zu haben, einfach mal mit wachen Augen durch Mainz zu gehen. Ganz ohne Erwartungen. Aber um das Besondere im Kleinen zu entdecken. Über den Köpfen. In Ecken und Winkeln. Zu riechen. Und zu sehen.

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