Die Marktkirche in der Essener Innenstadt

Die Marktkirche ist die älteste protestantische Kirche in der Essener Innenstadt.

So beginnt Anja Kühner die Beschreibung des neunten Stopps ihrer lialo Tour Highlights der Essener Innenstadt.

Das ist beeindruckend, aber damit allein hätte es die Kirche sicher noch nicht zu diesem Blogbeitrag geschafft.

Als wir die Tour gespielt haben, hat uns vor allem die starke, abwechslungsreiche Geschichte des Ortes und die spannende Verbindung aus neuer und alter Architektur überrascht.

Um euch das zu vermitteln, geben wir euch einfach mal einen Einblick in die Tour und zitieren Anja weiter:

Marktkirche Essen

Vermutlich wurde die erste Kirche an dieser Stelle Mitte des 11. Jahrhunderts erbaut – damals vor den Stadttoren. Die Essener Äbtissin Theophanu – eine Enkelin des deutschen Kaisers Otto II. – erhielt zu dieser Zeit von Kaiser Heinrich III. das Marktrecht und errichte dieses Gotteshaus als Kirche für die Marktleute. In ihrem Testament findet sich die erste urkundliche Erwähnung, denn sie bestimmte, dass hier zu ihrem Gedächtnis Kerzen entzündet werden sollten.Etwa dreihundert Jahre später wurde die Kirche erstmals als Marktkirche bezeichnet. Im Mittelalter traf sich hier auch der Stadtrat.

Sie war die erste Kirche der Essener Bürgerschaft, die sich der Reformation anschloss. Deshalb wurde sie zur ersten protestantischen Kirche der Stadt.

Im Laufe der Zeit wurde diese Kirche mehrfach umgebaut. Von den romanischen Ursprüngen ist nichts mehr zu sehen, sie ist heute eine teils spätgotische Hallenkirche. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude stark zerstört. Die Reste waren dem zunehmenden Autoverkehr im Wege. Statt Abriss verkleinerte man die Grundfläche der Kirche um fast die Hälfte auf die heutige Größe.

2006 erhielt die Kirche einen neuen Westchor aus blauem Glas. Dieser ist heute das auffälligste Element des Gebäudes – fast magisches Licht fällt dadurch.

Er besteht aus 50 Glaselementen, von denen jedes einzelne aus vier aufeinander geklebten Glasscheiben besteht. Dadurch wiegt der gläserne Westchor rund 200 Tonnen. Mehr über den Westchor nachlesen kannst du hier.

Das Glas spendete die in Essen ansässige Weltfirma Pilkington-Glas. Die Scheiben wurden mit blauer Farbe in unterschiedlicher Stärke bestrichen und gebrannt. So entsteht der changierende Effekt, der jede Glasscheibe in unterschiedlichen Farbnuancen erscheinen lässt.

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Nutzer*in Gast schreibt: Ich habe die Essener Innenstadt von einer charmanten Seite kennengelernt. Eine schöne Tour, was der man viel erfährt.
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Nutzer*in Gast schreibt: Warum ist die Tuchmachrei in Kettwig untergegangen, das hätte uns noch interessiert. Danke schön für eine spannende Tour!

Titelfoto: Johann H. Addicks

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