Schlagwort: Ottensoos
Ottensoos liegt am Eingang zur Hersbrucker Schweiz, zwischen den Städten Lauf an der Pegnitz im Westen und Hersbruck im Osten, im mittelfränkischen Landkreis Nürnberger Land.
Ottensoos wurde erstmals im Jahr 903 in einer Urkunde von König Ludwig erwähnt, der den Ort zusammen dem Regensburger Kloster Sankt Emmeram schenkte.
Obwohl der Ort bereits früher besiedelt war, wie neuere Funde belegen, erhielt er im 11. Jahrhundert mit der Weihe des Altars der Kirche St. Veit durch Bischof Gundekar II. von Eichstätt (1057–1075) eine wichtigere Funktion.
Die Kirche St. Veit wurde zu einer Kirchenburg mit einem teilweise doppelten Mauerring ausgebaut und ist Ortsmittelpunkt mit einem befestigten Friedhof. Während eines Besuchs in Ottensoos solltest du dir die Kirche St. Veit unbedingt anschauen.
Spätestens Ende des 15. Jahrhunderts war eine jüdische Gemeinde entstanden, die bis 1938/39 bestand und zeitweise bis zu einem Drittel der Einwohner umfasste. Viele jüdische Familien führten den Namen Ottensooser, der noch in aller Welt zu finden ist.
Der alte Ortskern von Ottensoos, der sich rund um die Wehrkirche St. Veit befindet, ist besonders sehenswert aufgrund der vielen mächtigen Sandsteinbauernhäuser mit Hopfenböden.
Diese Häuser waren früher für den Wohlstand im Ort verantwortlich, da Landwirtschaft und Handel vor allem durch den Hopfen gestärkt wurden. Heute sind viele dieser Häuser restauriert und bieten einen interessanten Einblick in die Geschichte des Ortes.