Im Spätsommer haben meine Frau, unsere Tochter und ich einen Tagesausflug nach Stralsund gemacht. Uns war vorher klar, wir wollen da nicht nur so einfach in der Stadt rumlaufen. Aber da wir nicht genau wussten, wann wir an dem Tag in Stralsund ankommen werden, konnten wir keine Stadtführung buchen. Ich habe dann ein wenig gegoogelt, was es so in Stralsund gibt und habe dabei die lialo Tour Stralsund Altstadtführung Hafenflair gefunden.
Eine selbstgeführte Tour mit dem Handy durch die Stadt. Kannten wir bis dahin auch noch nicht, klang aber für uns passend und die Beschreibung vielversprechend. Die Onlinebuchung war einfach und in wenigen Minuten erledigt. Die Tour war dann sogar sofort auf dem Handy verfügbar. Zusätzlich gabs aber auch noch eine E-Mail mit allen Infos. Es konnte losgehen.
In Stralsund angekommen haben wir dann einfach den Link aus der E-Mail genutzt und die Tour gestartet.
Klaus, unser virtueller Stadtführer begrüßte uns und nach ein paar Infos gings schon los zum ersten Stopp, der Marienkirche. Was mir und uns bis dahin nicht klar war, hier und an den folgenden Stopps wurden uns immer kleine Aufgaben und Rätsel gestellt. Das war überraschend, aber sehr nett, denn wir knobelten immer zusammen, welche Antwort auf Fragen, wie „Wie wird Stralsund richtig ausgesprochen?“ oder „Was ist der Unterschied zwischen einem Scharfrichter und einem Henker?“ wohl die richtige sein konnte. Zur Auswahl standen meist vier Antwortmöglichkeiten.
Natürlich folgten wir auch Klaus Empfehlung, den Turm der Marienkirche zu besteigen. 366 Stufen bis zur Aussichtsplattform sind eine kleine Herausforderung. Der Blick von oben war die Mühe aber wert: eine traumhafte Aussicht auf die Stadt, das Meer und die angrenzenden Inseln.
Wieder unten angekommen, folgten wir weiter der Wegbeschreibung, die hier und später eigentlich immer klar war. Außerdem wurde uns auch immer eine Karte mit den Stopps der Tour, der Route und unserem aktuellen Standort angezeigt.
Die Tour führte uns durch die engen Gassen der Altstadt zum mittelalterlichen Krämerhaus von 1320, das zu den ältesten Häusern der Stadt zählt. Leider waren wir an einem Montag da und das Museum hatte geschlossen. Aber Klaus machte uns auf einen Video-Rundgang aufmerksam, den man jederzeit online abrufen kann. Reingehen wäre schöner gewesen, aber so haben wir einen guten Eindruck bekommen.
Das Meeresmuseum, das Haus des Handwerks, das Dielenhaus, das Rathaus, das Kloster St. Johannis und vieles mehr. Ich glaube, wir haben alle bekannten Sehenswürdigkeiten gezeigt bekommen. Dazu gab es auch immer kleine besondere Geschichten und spannende Anekdoten.
Besonders hat uns gefallen, dass wir unterwegs auch immer wieder auf kleine, schöne und interessante Dinge aufmerksam gemacht wurden, an denen wir sonst sicher einfach vorbeigelaufen wären.
Praktisch für uns war es natürlich, dass wir die Tour starten und unterbrechen konnten, wann wir wollten. So konnten wir eben nicht nur anreisen wann wir wollten, sondern auch die Stadt in unserem Tempo entdecken. Wir haben uns zwischendurch viel Zeit zum Shoppen, für gemütliche Momente in einem der vielen kleinen Cafés oder auch zum ausgiebigen Staunen und Bewundern von irgendetwas genommen.
Uns hat die Tour Spaß gemacht. Wir werden das sicherlich in anderen Städten wiederholen.
Birgit, Anna und Micha